Die 3 wichtigsten Tipps für deine Reha Übungen, zu Hause!

Reha Übungen zuhause sind spätestens seit Corona in aller Munde. Neben zahlreichen YouTube Videos, zu vielen verschiedenen Bereichen, wie Rückenschmerzen, mobilisieren bei Problemen und Kräftigungsübungen für den Alltag ist eine sehr große Vielfalt an Themen dazu gekommen. Die Hintergründe für diese Videos sind alle berechtigt und auch wichtig, um seine Reha aufrechtzuerhalten oder zusätzlich zu verbessern, um gesund und fit zu bleiben.
Wichtig an dieser Stelle ist es aber auch, dass man versteht, worum es in einer Reha eigentlich geht.

Tipp Nummer 1: Reha Übungen sind nur dann effektiv, wenn die Mischung stimmt!

Bei der Übungsauswahl zu Hause sollte man auf folgende Punkte achten.
Reha Übungen sollten aus dem Portfolio der Körperfunktionen zusammengestellt werden, um den Körper in seiner Funktion wieder herzustellen.
Mögliche Felder sind hierbei:
• Kräftigung
• Koordination
• Gleichgewicht
• Dysbalancen
• Motorische Fähigkeiten


Diese Felder sind alle unter den richtigen Begriffen im Netz weitläufig zu finden und relativ einfach verbindbar für jeden, der sich etwas in Eigenarbeit mit diesem Thema auseinandersetzt.

Tipp Nummer 2: Weniger ist mehr, kann bei körperlichen Übungen oft hilfreich sein!

Wenn wir zu Hause mit Reha Übungen arbeiten wollen, kann es oft sein, dass wir uns mit zu vielen Vorstellungen in Übungen stürzen. Häufig ist es so, dass gerade ein Heilungsprozess im menschlichen Körper viel Zeit in Anspruch nimmt und wir auch gut damit beraten sind, unserem Körper diese Zeit zu geben. Hierbei gilt es zu beachten, dass wir mehr oder minder uns damit beschäftigen müssen, wie wir mit verschiedenen Parametern in einer Übung umgehen. Gerade im Bereich der Rehasport Übungen sollten wir uns damit beschäftigen, wie wir Übungsparameter flexibler gestalten.

Parameter im Überblick:

• Intensität
• Wiederholungen
• Sätze
• Übungsanzahl
• Trainingshäufigkeit
• Übungsdidaktik
• Übungsausführung
• Sicherheitscheck

Aus praktischer Sicht sollten wir hier auf mehrere Dinge genauer eingehen.

Übungsausführung

In diesem Bereich gibt es bei Rehasport Übungen den größten Aufklärungsbedarf. Bei einer Übung sollte unser wichtigstes Augenmerk darauf liegen, die korrekte
Übungsausführung zu erlernen und diese umzusetzen. Das sollte bei jeder Übung oberste Priorität besitzen!

An dieser Stelle muss man aber eine sehr wichtige Sache ins Spiel bringen! Nicht jeder der sich aktiv mit dem Rehasport befasst, ist noch zu 100 Prozent in der Lage dies auch umzusetzen. Gerade aus diesem Grund muss ich hier ein wichtiges Veto einlegen. Lieber eine Übung kleiner oder leichter gestalten, als sie gar nicht zu machen.
Bei unseren Übungen sollte es in erster Linie darum gehen, einen Weg zu finden, in dessen Rahmen es uns möglich ist sie durchzuführen. Da kann es auch durchaus vorkommen, das es nicht immer der volle Bewegungsumfang sein kann.

Eine Übung erfüllt dann ihren Zweck, wenn sie einen Reiz setzt, der uns kräftiger macht. Das geht mit zehn, zwanzig oder auch dreißig Wiederholungen! Hauptsache wir arbeiten uns Schritt für Schritt auf unser Ziel zu, dieses muss aber nicht immer das perfekte Muskelwachstum sein.

Übungen Didaktisch Anpassen

Neben der Ausführung einer Übung, wie bereits im Vorfeld besprochen ist es auch wichtig bei Rehasport Übungen zu lernen, diese selbstständig an seine Bedürfnisse anzupassen und umzugestalten.
Wenn ich eine Kniebeuge trainieren möchte und für diese noch nicht bereit bin, aber ständig lese, dass diese eine effektive Übung ist, sollte ich versuchen diese Übung in kleine Schritte zu zerlegen und mit Variationen zu arbeiten. Als bestes Bild zum Verständnis kann hier ein Liegestütz dienen. Wenn ich keine klassischen Liegestütze auf Händen und Zehen schaffe, kann ich diese auch vereinfachen und erstmal nur auf den Händen und Knien starten, um somit die geforderte Körperspannung zu reduzieren, als auch mit etwas weniger Körpergewicht zu arbeiten.

Tipp Nummer 3: Mehrgelenksübungen First!

Häufig ist es so, dass wir gerade wenn wir neu mit Training starten, aber nicht so recht wissen wie wir beginnen sollen, dann beginnen wir im Internet nach Übungen oder Plänen zu suchen, welche wir nachahmen können.
Das ist leider gerade, für jemanden im fortgeschrittenen Alter oder mit körperlichen Problemen, nicht der richtige Weg. Wichtig ist an dieser Stelle zu sagen, wenn wir von zu Hause aus mit Rehasport Übungen starten wollen, dass wir uns für den Start auf einige wenige Übungen konzentrieren sollten und diese auch vernünftig üben, um somit den größtmöglichen Vorteil zu ziehen. Gerade in den ersten Zügen empfiehlt es sich sein Hauptaugenmerk auf sogenannte Mehrgelenks Übungen zu legen.
Dieser Begriff ist sehr einfach zu erklären! Wenn ich für eine Übung mit mehr als zwei Gelenken aktiv arbeiten muss, ist es eine Mehrgelenksübung.
Bei der Kniebeuge wird uns das sehr deutlich, da wir beim Ausführen dieser Übung mit Sprung, Knie und Hüftgelenk arbeiten müssen, um diese auszuführen.
Das Hauptziel für uns in diesem Bereich sollte sein, möglichst viel Muskulatur mit einer Übung zu trainieren.
Hieraus ergeben sich mehrere Folgen:

  1. Wir trainieren die Ansteuerung und den Verbund der Muskelfunktion.
  2. Wir trainieren mit wenig Aufwand viele Muskeln.
  3. Wir können schonend für Gelenke arbeiten, da keine Massen an Übungen
    erforderlich sind, um einen Reiz zu setzen.
  4. Oftmals fördern diese Übungen auch andere Funktionen wie Körpergefühl oder
    Koordination und Gleichgewicht.

Ihr seht, dass der Rehasport zu Hause ein hochspannendes und vielseitiges Thema sein kann, an dem
man jede Menge Spaß und Freude gewinnen kann in dem man ihn ausprobiert und für sich nutzt.
Wichtig für mich ist noch abschließend zu sagen, das ihr an dieses Thema angstfrei und ohne Sorgen
gehen solltet, denn Rehasport kann für viele ein Game Changer bei Problemen sein, welcher hilfreich
sein kann, um wieder in den Genuss eines schönen und lebensfrohen Alltag zu kommen.
Wenn ihr euch unsicher seid, was eure Übungen angeht, kann ich immer nur empfehlen euren Arzt
zu konsultieren oder euch mit einem ausgewiesenen Rehasport Trainer oder Physiotherapeuten zu
besprechen.
Hat euch das Thema Rehasport gefallen und möchtet ihr noch mehr Tipps oder interessieren euch
Übungen oder Trainingsanleitungen in diesem Bereich?
Dann lasst es uns wissen.

administrator
Sportler seit 2007 Personal Trainer seit 2010 Dozent beim Tüv Nord Bildung seit 2016 Fitnessstudio Betreiber seit 2016 Sporttherapie Praxis seit 2017 Autor seit 2017

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